Stiftung Charité blickt auf zehn Jahre Förderarbeit mit ihrer Privaten Exzellenzinitiative zurück

550 Geförderte in 18 Förderprogrammen über alle Karrierestufen und Fachgebiete der Lebenswissenschaften erreicht // Neues Programm zur Förderung der Wissenschaftskommunikation gestartet

Die Stiftung Charité hat am 21. September 2022 in Berlin das zehnjährige Jubiläum ihrer Privaten Exzellenz­initiative Johanna Quandt gefeiert. Die Namensgeberin und Gründerin der Stiftung Charité hatte die Private Exzellenz­initiative im Jahr 2013 ins Leben gerufen, um herausragende Personen auf allen Stufen der wissen­schaftlichen Karriere – von der Studentin bis zum Nobelpreisträger, vom Grundlagenforscher bis zur Klinikerin – zu fördern und dadurch den Lebenswissenschaften in Berlin einen besonderen Schub zu verleihen. Die heute 550 Geförderten der Privaten Exzellenzinitiative waren ebenso zu der feierlichen Veranstaltung in die Akademie der Künste am Pariser Platz eingeladen worden wie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Berlin Institute of Health (BIH) und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) sowie wichtige Kooperations­partner und Wegbegleiter.

Eröffnet wurde die Jubiläumsveranstaltung von den beiden Vorsitzenden des Stiftungsrates. Herr Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, der bereits als Vorstand der Stiftung von 2012 bis 2021 für die Etablierung der unterschiedlichen Förderprogramme verantwortlich war, ging auf das Zusammen­wirken von öffentlicher und privater Wissenschaftsförderung ein: „Stiftungen erleichtern nicht nur das Setzen von neuen Schwerpunkten und von Innovationen im öffentlich geprägten Wissenschafts- und Gesundheitssystem, sondern ermöglichen diese oftmals erst.“ Er freue sich vor diesem Hintergrund besonders darüber, dass die Kinder Johanna Quandts das Engagement ihrer Mutter aufgegriffen haben und auch in den nächsten Jahren fortführen werden.  Stefan Quandt, Unternehmer und stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates, ergänzte in seinen Eröffnungsworten: „Die Translation, der sich die Berliner Lebenswissenschaften verschrieben haben, ist hochaktuell. Ohne die Translation von Forschungserkenntnissen kein Nutzen für die Patienten, keine für die Gesundheitsversorgung relevanten Technologien, keine gesellschaftliche Akzeptanz.“ Er zeigte sich erfreut, dass die von seiner Mutter gestartete Initiative zu dieser wichtigen Mission und zur positiven Leistungsentwicklung der Lebenswissenschaften in Berlin insgesamt beitragen konnte und dies auch in Zukunft weiter tun werde. Sowohl die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, als auch die Staatssekretärin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung des Landes Berlin, Armaghan Naghipour, dankten der Stifterfamilie und der Stiftung Charité in ihren Grußworten für das großzügige und hoch wirksame Förderengagement und gingen unter anderem näher auf Programme wie die Clinician Scientists, die Visiting Fellows oder die Johanna Quandt-Professuren ein, die weit über Berlin hinaus bekannt und zu Vorbildern der Wissenschaftsförderung geworden seien.

Die Bilanz führten in einer anschließenden Podiumsdiskussion Professor Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, Professor Dr. Christopher Baum, Vorsitzender des Direktoriums des BIH in der Charité, Professor Dr. Thomas Sommer, Wissenschaftlicher Vorstand des MDC (kommissarisch), und Johanna Quandt-Professorin Dr. Ute Scholl weiter aus. Im Zentrum des Hauptprogramms stand sodann eine Auswahl der in den vergangenen Jahren von der Stiftung Charité geförderten Vorhaben und Kooperationen. Die Vorträge und Diskussionen boten Einblicke in die Bandbreite aktueller medizinischer Forschung – von neuen Erkenntnissen der Funktionsweise von Nervenzellen im mensch­lichen Gehirn über klinische Forschung auf dem Gebiet der Regenerativen Medizin bis hin zu konkreten Innovationen, die neue  Behandlungswege von Patienten eröffnen.

Am Tag der Jubiläumsveranstaltung hat die Stiftung Charité außerdem erneut Gelder aus der Privaten Exzellenzinitiative Johanna Quandt bewilligt (siehe gesonderte Pressemitteilung PM 2022-09-02). Mit ihnen kommt die Private Exzellenzinitiative Johanna Quandt an das Ende ihrer auf zehn Jahre angelegten Laufzeit. Viele der erfolgreichen Programme der Wissenschaftsförderung sind jedoch in das normale Arbeitsprogramm der Stiftung Charité für die Jahre 2022 bis 2026 über­nommen worden und werden auch künftig wieder ausgeschrieben. Außerdem hat die Stiftung Charité am Tag des Jubiläums das erste Förderangebot ihres neuen „Open Life Science“-Schwerpunkts ausgeschrieben. Mit den science x media Tandems sollen Lebens­wissen­schaftlerinnen und ‑wissen­schaftler zusammen mit Medienschaffenden im Team ihre Ideen zur Verbesserung der Wissenschafts­kommunikation entwickeln und erproben  können.

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Marie Hoffmann
Leiterin der Geschäftsstelle

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