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Sabine Oertelt-Prigione

„Die WPP-Studie ist das erste und deutschlandweit einzige Projekt zur Entwicklung einer Workplace Policy zum Schutz und zur Prävention von Grenzüberschreitungen und sexueller Belästigung und Diskriminierung in einem Universitätsklinikum. Mit der WPP-Studie (Watch-Protect-Prevent) stellt sich die Charité – Universitätsmedizin Berlin den Herausforderungen der sensiblen Thematik und setzt sich mit den Erfordernissen und den Vorgaben des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) auseinander.

Zur Erforschung der Thematik wurde an der Charité in den Jahren 2014 bis 2016 das WPP-Projekt durchgeführt, welches Daten aus drei Teilstudien generierte: quantitative Daten aus Einzelinterviews (Fokus: Prävention), qualitative Daten aus einer großen Internetbefragung (Fokus: lnzidenz), und Vergleichsdaten zur Entwicklung von Dienstvereinbarungen aus unterschiedlichen Branchen und Unternehmen (Fokus: Implementierung).

Die Verzahnung der Daten ermöglichte die Entwicklung einer umfangreichen unternehmensspezifischen und partizipatorischen Workplace Policy, die Prävention und eine systemische Bekämpfung von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz optimiert. Die im WPP-Projekt entwickelten Modelldokumente können branchenweit sowie außerhalb des Klinikambientes genutzt werden.

Die Kooperationspartner Stiftung Charité, Hans-Böckler-Stiftung, BCP (Berliner Chancengleichheitsprogramm) ermöglichten die Durchführung des weitreichenden WPP-Projektes. Die ersten WPP-Studienergebnisse wurden bereits im Juli 2016 in Kooperation mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend präsentiert.

Sabine Oertelt-Prigione

Förderprogramm
Max Rubner-Preis

Bewilligungsjahr
2014

Fachgebiet
Geschlechterforschung in der Medizin

Vorhaben
Der sensible Umgang mit Grenzüberschreitungen im Krankenhaus - Entwicklung einer Workplace Policy zur Prävention sexueller Belästigung an der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Institution
Charité – Universitätsmedizin Berlin