Rolf Zettl
„Herz-Kreislauferkrankungen sind Volkskrankheiten mit vielen Gesichtern und waren im Jahr 2021 die häufigste Todesursache in Deutschland. Ein Drittel aller Todesfälle in der Bundesrepublik lassen sich laut der Erhebung des Statistischen Bundesamtes auf kardiovaskuläre Ereignisse zurückführen. Damit haben Herz-Kreislauferkrankungen einen unmittelbaren Einfluss auf die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland. Um so wichtiger ist es, die Bedeutung der Prävention und Früherkennung kardiovaskulärer Erkrankungen im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit fest zu verankern und Möglichkeiten zur Verbesserung der medizinischen Versorgung durch die Nutzung neuer und innovativer Strategien und Verfahren aufzuzeigen.
Das Deutsche Herzzentrum der Charité nutzte den Weltherztag 2023, um die verschiedenen Akteure des Gesundheitswesens und die politischen Entscheidungsträger miteinander ins Gespräch zu bringen. Die mit finanzieller Unterstützung durch die Stiftung Charité und in Kooperation mit dem Friede Springer – Cardiovascular Prevention Center@Charité ausgerichtete Veranstaltung diente der Vernetzung von medizinisch Forschenden, klinisch und ambulant tätigen Ärzt/innen, Vertreter/innen von Krankenkassen, Berufsverbänden, Fachgesellschaften und Patientenorganisationen sowie politischen Entscheidungsträger/innen des Deutschen Bundestags.
Im Zuge des wissenschaftlichen Networking Symposiums Prävention und Früherkennung kardiovaskulärer Erkrankungen am 28.09.2023 wurden in acht Vorträgen und zwei Podiumsdiskussionen aktuelle, innovative Methoden und Verfahren der Hochleistungsmedizin vorgestellt und gezeigt, welchen Beitrag diese für die patientenzentrierte, ressourcenschonende und sektorenübergreifende sowie flächendeckende medizinische Versorgung im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen leisten können. Herr Prof. Dr. Landmesser, Herr Prof. Dr. Hindricks, Herr Prof. Dr. Kelle sowie Herr Prof. Dr. Schönrath vom Deutschen Herzzentrum der Charité sowie Frau Prof. Dr. Steinhagen-Thiessen vom Friede Springer – Cardivascular Prevention Center@Charité zeigten, wie neueste Forschungsergebnisse helfen können, Risiken frühzeitig zu erkennen und präventiv darauf zu reagieren. Welche Bedeutung die Überführung in die Praxis für die frühzeitige, ambulante Versorgung der Patient/innen hat, zeigten Herr Prof. Dr. Voigtländer, Präsident der Deutschen Herzstiftung, Frau Teichert, die Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost sowie Frau Dr. Kröttinger, stellv. Vorsitzende der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke in ihren Beiträgen. Wie sich eine flächendeckende, sektorenübergreifende medizinische Versorgung von Patient/innen in strukturschwachen Regionen umsetzen lässt und welchen Beitrag die Digitalisierung hierfür leisten kann, wurde am Beispiel des G-BA - Projekts 'HerzCheck' ganz praktisch erläutert. In der mobilen MRT-Diagnostikeinheit des 'Herzcheck'-Projekts konnten sich die 65 Teilnehmer/innen der Veranstaltung sowie interessierte Passant/innen über die Möglichkeiten der frühzeitigen Erkennung einer asymptomatischen Herzinsuffizienz durch eine praktische Demonstration vor Ort informieren. Daneben wurde die Veranstaltung von Informationsständen der Deutschen Herzstiftung sowie des Friede Springer – Cardiovascular Prevention Center@Charité begleitet.“
Förderprogramm
Networking Events
Bewilligungsjahr
2023
Vorhaben
Prävention und Früherkennung kardiovaskulärer Erkrankungen
Institution
Charité – Universitätsmedizin Berlin